Jufilager 2025 🇨🇭

Am 1. September 2025 starteten die Jungpfadfinder von Markelfingen aufs Lager. Um 9:15 Uhr ging es mit dem Zug von Markelfingit pgen nach Gontenbad in der Schweiz. Der Weg, zu Fuß den Berg hoch, fühlte sich lang an doch für die Aussicht vom Lagerplatz hat es sich mehr als gelohnt. Schnell wurden vor dem Mittagessen noch die Zelte aufgebaut und eingerichtet. Am Nachmittag starteten wir direkt mit dem Bau der Küchen. Diese bestehen aus einem aus Holz gebauten Tisch sowie einem Herd. Ziemlich geschafft vom Tag freuten sich alle über das warme Abendessen. Doch nicht nur die Kinder hatten Hunger auch unsere Lagerkatze Simi hielt uns beim Essen ganz schön auf Trapp.

Bei den Vorbereitungen für die Abendrunde erwischte uns leider ziemlich unerwartet ein kleines Unwetter. Aufgrund von starke Windböen und Regen beschlossen wir kurzerhand in die Notunterkunft beim Zeltplatzbesitzer umzuziehen. Dieser hatte zum Glück ein großes Matratzenlager wo wir nach dem Schreck übernachten konnten. Am nächsten Morgen kehrten wir wieder zum Lagerplatz zurück. Die Zelte wurden wieder aufgestellt und die Pfützen mit trockenen Tüchern ausgewischt. Bis zum Abend hatten wir alle Küchen fertig gebaut und die Kinder konnten zum ersten Mal auf offenen Feuer kochen. Die selbst zu bereiteten Kässpätzle mit Apfelmus schmeckten besonders gut.

Die nächsten zwei Tage standen die Workshops an. Die Kinder gestalteten sich mit Farbstiften und Stickgarn einen eigenen Aufnäher für die Kluft, knüpften Armbäder, bemalten sich mit Henna oder bauten eine Schaukel. Zudem gab es eine Kleidertauschparty. Begleitet von lauter Musik konnten die Kinder hier Kleidungsstücke tauschen oder upcyceln. Besonders beliebt war jedoch der Workshop im Wald. Dort konnten die Kinder passend zum Motto „Schlümpfe“ eigene Häuser aus Lehm, Erde und vielen weiteren Naturmaterialien bauen. Schnell entstand ein hübsches kleines Schlumpfdorf. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erwartete uns eine Überraschung. Um 4:30 Uhr schallte es plötzlich „Guten Morgen Sonnenschein“ über den Lagerplatz. Doch das waren nicht die Leiter, die heute besonders früh aufstehen wollten: Wir wurden überfallen. Unser Banner war weg. Im Pyjama flitzten alle schnell aus ihren Zelten und begaben sich auf die Suchen. Oben bei den Autos entdeckten wir zwei tanzende Gestalten, doch unsere Verfolgungsjagt den Berg hinunter blieb leider erfolglos. Erschöpft legten sich alle nochmal schlafen und keiner war groß überrascht als sich am Morgen vier Gestalten mit unserem Banner in der Hand an den Anstieg zu unserem Lagerplatz machten. Als Gegenleistung verlangten sie etwas aus unserer Süßsichkeitenbox. Doch beim öffnen dieser kamen wider Erwarten statt leckerer Schokolade eine 2,5 kg Dose Erbsen zum Vorschein. Mit der erfolgreichen Suche eines Gegenstandes konnten die Süßigkeiten jedoch zum Glück zurück gewonnen werden. Die folgende Nacht von Donnerstag auf Freitag verbrachten wir auf Grund der Vorhersage von weiteren Unwettern nochmals im Matratzenlager.

Am Freitag stand nun endlich das Versprechen an. Am Morgen konnten die Kinder ihre Fähigkeiten in Erster Hilfe verbessern und ihr Wissen über die Pfadfinder und ihren Gründer erweitern.
Anschließend wurden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Kinder, die schon ein Halstuch besaßen, überlegten sich kleine Aufgaben für die Neuen.
Die Neuen wagten sich daran einen eigenen Versprechenstext zu schreiben. Jedes Kind durfte dabei selbst entscheiden, was es versprechen möchte. Hilfsbereitschaft, Umweltschutz oder Standhaftigkeit, alles das den Neuen für sich selbst und ihre Gruppe wichtig ist, war willkommen.
Nach Nudelsalat mit Camenbert machten sich die Neuen gestärkt auf dem Weg zum Versprechen. Bei kleinen Stationen auf dem Weg zeigten sie ihr Können und trugen nacheinander vor der Gruppe ihre Versprechen vor. Nun hatte jedes Kind endlich sein eigenes Halstuch und mit leuchtenden Fackeln unterm Sternenhimmel ging es zurück zum Lagerplatz.
Am Samstag nach der Morgenrunde begaben sich plötzlich die Schlümpfe auf dem Lagerplatz zu streiten. Papa Schlumpf war verzweifelt. Natürlich bat er die Kinder um Hilfe. Bei verschiedenen Stationen auf dem Lagerplatz verteilt konnten die Kinder den Schlümpfen helfen ihre von Gargamel geklaute gute Seele zurück zu gewinnen.
Auch beim Spiel Schlumpf gegen Gargamel ließen sich die Kinder nicht bremsen, was leider ein paar Verletzungen zu Folge hatte.
Am Abend wurde noch schnell die Nachtwache eingeteilt, bevor sich alle müde in ihren Schlafsack legten. Doch lange hatten wir keine Ruhe. Um kurz nach 12 schlug die Nachtwache Alarm. Gleich 10 Freiburger versuchten unser Banner zu klauen. Doch jeder einzelne konnte gefangen und zum Lagerfeuer gebracht werden.
Ein Teil der Überfaller blieb bis Sonntagmittag und spielte mit uns am nächsten Morgen eine Runde Baseball. Am Nachmittag bauten wir eine Wasserrutsche mit einer Rekkord Rutschstrecke von 30 Metern. Das war ein großer Spaß!
Abends gingen alle nach einem kurzen Pubquiz früh schlafen um fit für den Hike am kommenden Tag zu sein.

Mit vollgepackten Rucksäcken machten sich die Kinder am Montagmorgen auf den Weg. Eine Gruppe lief nach Gais einem Nebenort hinter Appenzell. Im Gemeindehaus wurden sie an einen netten Hofbesitzer weitergeleitet, bei dem sie im Stroh schlafen durften. Die andere Gruppe lief nach Urnäsch. Dort traf sie ebenfalls auf einen netten Einsiedler, der noch mehrere leer stehende Zimmer hatte, in denen die Kinder ihre Schlafsäcke ausbreiten konnten. Am Dienstag Morgen verabschiedeten sich die Leiter und mit Karte, Kompass und Notfallhandy machten sich die Kinder allein auf den Rückweg. Wohlbehalten zurück erwartete die Kinder eine Überraschung. Spontan kam uns am Abend ein Pfaditrupp aus Appenzell besuchen. In Kleingruppen konnten sich die Kinder über die unterschiedlichen Traditionen austauschen. Anschließend startete unser Diskoabend. Zu lauter Musik wurden selbstgemixte Cocktails getrunken und getanzt. Alle genoßen den Abend bis plötzlich ein fremdes Geräusch aus dem Wald erklang Wir wurden erneut überfallen. Mit einem Tarnanzug waren die Leiter der Schweizer Pfadis zurückgekommen um unser Banner zu klauen. Erfolgreich wurde dieses jedoch verteidigt und die Überfaller stattdessen auf einen Mocktail eingeladen. Am Mittwoch stand eine kleine Olympiade auf dem Plan bevor wir am Donnerstag mit dem Abbau begannen.

Als besonderer Abschluss durfte am Donnerstagabend natürlich nicht das große Kastenfeuer fehlen und nach einer kurzen Programmeinlage der Leiter verbrachten wir den Abend mit Tabu und Pantomime. Nach einer gemeinsamen Nacht in der Jurte ging es am Freitag gegen Mittag zurück nach Hause. Die Freude war groß die eigene Familie wieder zu sehen und viel zu erzählen gab es natürlich auch.
