Wanderlager der Pfadis 2024
Erschienen am 30. November 2024 in Allgemein
Die Gruppe der Pfadistufe war diese Sommerferien auf einem Wanderlager in der Bretagne. Das heißt, alles was täglich benötigt wird muss in Wanderrucksäcken mit sich getragen werden: Zelte, Schlafsäcke und Isomatten, aber auch Essen, Töpfe und Geschirr. Außerdem musste sich jeden Abend erneut auf die suche nach einem Schlafplatz gemacht werden.
Am ersten Tag waren wir erstmal mit dem Zug unterwegs um überhaupt in die Bretagne zu kommen. Früh am Morgen ging es mit dem Regionalexpress los um zuerst nach Straßburg zu kommen. Dort hatten wir recht viel Umstiegszeit die wir in einem nahegelegenen Park verbracht haben. Nach der gemütlichen Vesperpause ging es dann weiter mit dem TGV nach Paris, wo kurz zuvor noch die Olympischen Sommerspiele stattgefunden haben. Da der Anschlusszug aber natürlich nicht am selben Bahnhof hielt mussten wir mit der Metro einmal unter der Seine durch und in einen ganz anderen Teil der Stadt fahren (Gare de l’Est nach Gare Montparnasse). Ab da waren wir noch einmal mehre Stunden im TGV unterwegs bis Guingamp, wo wir bei einer sehr netten Pfadfinderfamilie, die wir bereits vorher kontaktiert hatten, im Garten übernachten durften. Auf dem Hinweg waren wir 13 Stunden unterwegs, davon 9 in Zügen.
Nachdem die Zelte aufgebaut waren, haben wir gemeinsam mit unseren Gastgebern zu Abend gegessen: Rattatouille mit Gemüse aus dem Garten und unsere mitgebrachten Spaghetti mit Pesto 😀
Der nächste Tag begann nochmal mit einer Zugfahrt, allerdings nur einer kurzen. In einem kleinen Zug auf einer eingleisigen Strecke sind wir noch bis Paimpol ans Meer gefahren. Dann hieß es aufsatteln.
Kurz nachdem wir vom Bahnhof losgelaufen waren, konnten wir schon die Meeresluft riechen und in der Bucht liegen gebliebene Schiffe betrachten.
Entlang der Felsenküste ging die erste Etappe bis Loguivy de la Mer.
Nach einer längeren Suche für einen Schlafplatz im Dorf durften wir schließlich unsere Zelte dann im Garten von einem Haus direkt neben der Schule aufbauen. und im im Windschutz einer Bushaltestelle das erste mal die Benzinkocher benutzen.
Die nächste Tagesettape führte uns wieder weg vom Meer. Entlang der Flussmündung des Trieux wanderten durch den Wald bis Saint-Julien um von dort über eine Brücke auf die andere Flussseite (nach Lézardrieux) zu gelangen.
Unser Schlafplatz dort war auf dem Grundstück eines Tier-Chiropraktikers direkt neben dem Strand. Eine gute Möglichkeit um ins Wasser zu springen.
Am nächsten Tag ging es wieder weiter Richtung Norden und Meer. Auf der anderen Seite des Trieux wanderten wir bis zum Ende der Mündung zu einer Ansammlung von Dörfern, wo man mittlerweile die Grenzen nicht mehr sehen konnte. Bereits die Erste Person, die wir nach einem Schafplatz gefragt haben ließ uns in ihren Garten und obendrein die Küche und Dusche in dem kleinen Gästehaus nutzen.
Zu Abendessen gab es Pfannkuchen mit frischem Gemüse von einem Marktstand im Dorf, wobei wir aufpassen mussten, dass das Huhn uns nichts weg aß.
Gestärkt vom Abendessen zuvor ging die Wanderung nun entlang der Nordküste bis wir erneut auf eine Flussmündung trafen. In Crec’h Arhant, einem kleinen Dorf mit vielen Hunden suchten wir nach einem Schlafplatz, da dies die letzte Siedlung für eine längere Strecke war (abgesehen von ein paar vereinzelten Höfen).
Begleitet von viel Gebell wanderten wir aus Crec’h Arhant weiter bis Tréguier, wo wir Besuch von Lina’s Großeltern bekamen, die in der Bretagne leben.
Nach mehreren gemütlicheren Tagen mit viel Zeit um ins Meer zu springen und die Seele Baumeln zu lassen, war die Motivation groß eine längere Strecke zu laufen. bereits am Mittag waren wir in Plougescant (ähnliche Strecke wie am Tag zuvor), wo Elena zur Gruppe dazu kam.
Von Plougescant ging die Ettappe noch weiter bis Port Blanc, so dass wir an dem Tag 19 km hinter uns hatten.
Wieder einmal war direkt der erste Versuch erfolgreich und wir durften in einem Garten, der genug Platz für ein Stammeslager gehabt hätte unsere Zelte aufschlagen.
Tag 8 wanderten wir weiter Richtung Westen entlang der Küste bis Port l’Epine wo wir Trotz zweier großer Camping plätze nebenan Leute fanden, die uns in ihrem Garten die Zelte aufbauen ließen. Wir durften außerdem von den Äpfeln im Garten naschen. Den Abend konnten wir am Hafen mit Baden und Volleyball genießen.
Am Versprechenstag wanderten wir nur eine sehr kurze strecke weiter bis Louannec, wo wir noch vor dem Mittagessen nach einem Platz für die Zelte suchten. um möglichst viel Zeit für die Versprechensvorbereitung zu haben.
Nach verschiedenen Spielen und Aufgaben fand dies an einer windigen Klippe statt und Elena und Sophia bekamen ihr grünes Halstuch überreicht. Zum Abschluss machten wir noch ein kleines Lagerfeuer am Strand um den letzten Abend am Meer mit Feuer, Liedern und Werwolf zu feiern.
Nach der kurzen Nacht, gab es noch eine größere Etappe, die vor uns lag um den letzten Wandertag in Lannion verbringen zu können. Wir ließen den GR34 hinter uns und wanderten bis Le Rusquet um am letzten tag nur noch eine kleine Strecke ins Zentrum von Lannion zu haben. Dort war es aber leider schwierig einen Schlafplatz zu finden. Daher haben wir erst gevespert um nach der Stätkung noch weiter Richtung Lannion zu laufen. Am Letzen Haus vor dem Ortsausgang haben wir dann doch noch auf gut Glück geklingelt und durften auf der Wiese Zelten.
In Lannion konnten wir unsere Taschen an einer Schule deponieren, um nicht als wandelnde Rucksäcke durch die Altstadt spazieren zu müssen. Die freie Zeit konnte dann genutzt werden um sich die kleinen Läden und Sehenswürdigkeiten anzuschauen und Letzte Vorräte an Snacks und Mitbringesln vor der Heimreise einzukaufen. Mittags sind wir dann als Abschlussessen in ein Restaurant, welches traditionelle bretonische Crépes Serviert, eingekehrt.
Danach wurden wir von Lannion mit dem auto zu der Pfadfinderfamillie, welche uns schon am esten Abend beherbergt hat, mitgenommen.
Dort haben wir alle gemeinsam noch einen gemütlichen letzten Abend verbracht. Mit gemeinsamen Kochen, austauschen von Erlebnissen und Spiele spielen.
Zurück ging die Reise in den frühen Morgenstunden, so wie auf dem Hinweg (nur andersrum). Mit dem TGV von Guingamp an mit Umstieg in Paris (mit weniger umstiegszeit, welche aber dennoch gut gereicht hat) und schließlich ab Straßburg mit Regionalzügen zurück nach Markelfingen.
Insgesamt sind wir 10 Tage gewandert und haben dabei über 100 km zu Fuß zurückgelegt und dabei viele nette Menschen kennengelernt und gemeinsam tolle Erlebnisse gemacht.